Bayern steht im Halbfinale!

Geschafft! Der FC Bayern steht nach einjähriger Abstinenz und bereits zum siebten Mal in den vergangenen neun Jahren unter den vier besten Teams in Europa. Nach dem 2:1 in Spanien vor einer Woche reichte den Münchnern ein torloses Remis im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Sevilla. Die weiteren Halbfinalisten sind der FC Liverpool, AS Rom sowie Real Madrid – auf wen die Bayern treffen wird am kommenden Freitag in Nyon ausgelost.

Die 70.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena sahen zwar keine Tore, aber eine rassige, von vielen Zweikämpfen geprägte Partie. Trotz guter Möglichkeiten auf beiden Seiten blieb die Anzeigetafel aber leer. Damit bleib der Baern erstmals seit der Rückkehr von Jupp Heynckes sieglos in der Königslasse, feierte aber ein Jubiläum – zum 100. Mal spielten die Münchner in einem Europapokalspiel zu null.

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Aufstellung

Im Vergleich zum Münchner-Meisterstück am Wochenende stellte Heynckes seine Startelf auf fünf Positionen um: Hummels, Ribery, Martinez, Lewandowski und Müller begannen anstelle von Wagner, Süle, Bernat, Rudy und Tolisso, die allesamt auf der Bank Platz nahmen. Für Jérôme Boateng und Thomas Müller war dies gleichbedeutend mit einem weiteren Meilenstein in ihrer Laufbahn – beide absolvierten ihren 100. Einsatz im Europapokal. Bayern-Eigengewächs Müller machte alle Partien im Trikot des Rekordmeisters und wurde damit erst zum vierten Spieler der Vereinshistorie, der diese Marke knackte.

Auch Sevillas Trainer Vincenzo Montella rotierte kräftig vor der Partie. Nur fünf Spieler der Andalusier standen auch bei der verpatzten Generalprobe am Samstag bei Celta Vigo (0:4) in der Liga in der Startelf: Dies waren Keeper Soria, Ben Yedder, Banega, N’Zonzi sowie Sarabia.

Spielverlauf

Bayern begann druckvoll. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Gabriel Mercado den durchgestarteten Robert Lewandowski nur auf Kosten einer gelben Karte kurz vor der Strafraumgrenze stoppen konnte. Den fälligen Freistoß schlenzte James nur knapp über die Querlatte. In der Folge blieb Bayern dran und erspielte sich weitere gute Möglichkeiten, noch aber ohne das nötige Fortune.

Erst nach einer guten Viertelstunde befreiten sich die Andalusier und kamen zu mehr Spielanteilen. Das Spiel wurde hitziger und wurde immer wieder durch Fouls unterbrochen. Aus einer nun defensiveren Grundordnung kam der FCB durch schnelles Umschaltspiel aber zu weiteren erstklassigen Möglichkeiten. In der 38.Minute tanzte Ribéry seinen Gegenspieler aus und prüfte David Soria. Nur gut drei Minuten später rettete Jesus Navas im letzten Moment nach einem Querpass von James vor dem freistehenden Ribéry. Dennoch ging es ohne Tore in die Pause.

Auch nach der Halbzeitpause bestimmten die Bayern das Geschehen. Die erste gute Möglichkeit hatte Lewandowski in der 49. Minute, dessen Kopfball aber nur ans Außennetz ging. Die beste Möglichkeit der Gäste vergab Correa rund zehn Minuten später – sein Kopfball landete auf der Querlatte.

Mitte der zweiten Hälfte wurden die Torraumszenen weniger. Die Partie war weiter von Kampf geprägt, den die Hausherren aber annahmen. Bayern fand zu defensiver Stabilität und verwaltete das 0:0 geschickt. Sevilla kam nicht mehr gefährlich vor den Kasten von Sven Ulreich, womit der FCB den Einzug ins Halbfinale perfekt machen konnte.

In der Schlussphase brannten die Nerven bei den Gästen durch. Nach einem Handgemenge sah Joaquin Correa nach groben Foulspiel die rote Karte.

FC Bayern – FC Sevilla 0:0 (0:0)

  • FC Bayern Ulreich – Kimmich, Boateng, Hummels, Rafinha (86. Süle) – Martínez – Robben, Müller, James, Ribéry (70. Thiago) – Lewandowski (77. Wagner)
  • Ersatz Starke, Bernat, Tolisso, Rudy, Wagner
  • FC Sevilla Soria – Jesus Navas , Mercado , Lenglet , Escudero – N’Zonzi, Banega – Sarabia (70. Ramirez) , Vazquez (81. Nolito), Correa – Ben Yedder (65. Muriel)
  • Ersatz Sergio Rico, Arana, Daniel Carrico, Pizarro,
  • Schiedsrichter William Collum (Schottland)
  • Zuschauer 70.000 (ausverkauft)
  • Gelbe Karten Wagner / Merdaco, N’Zonzi
  • Rote Karte Correa (grobes Foulspiel)