Karl-Heinz Rummenigge (25.09.1955)

Karl-Heinz Rummenigge hielt es im Nachhinein für ein „Harakiri-Unternehmen“, dass er sich 1974 dem FC Bayern anschloss. Dreimal in Folge hatte der Klub damals gerade die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Wie sollte da ein unbekannter 18-jähriger Stürmer von Borussia Lippstadt den Durchbruch schaffen? Aber Rummenigge hat es geschafft. Schon in seiner zweiten Saison beim FC Bayern (1975/76) war er Stammspieler, am 6. Oktober 1976 debütierte er in der deutschen Nationalmannschaft. Dynamik, Schnelligkeit und Entschlossenheit beschreiben sein Auftreten auf dem Fußballplatz. Dazu kam noch ein unglaublicher Torriecher: Statistisch traf er praktisch in jedem zweiten Spiel, hinter Gerd Müller erzielte er die meisten Tore für den Rekordmeister.

1984 verließ „Kalle“, wie er mit Spitznamen heißt, den FC Bayern. Für die damalige Rekordablösesumme von fast 6 Millionen Euro wechselte er zu Inter Mailand, wo er bis 1987 spielte. Bei Servette Genf lies er seine Karriere ausklingen (1987-1989). „Ich nehme gern Abschied, denn ich habe meinen Job 15 Jahre lang total ausgelebt und ausgekostet“, sagte er nach seinem Rücktritt. Für Schlagzeilen hatte der „Musterprofi“ Rummenigge immer nur auf dem Rasen gesorgt, nie außerhalb. Ein Skandaltyp wollte er nicht sein, auf korrektes Auftreten legt er bis heute Wert

Beim FC Bayern: von 1974 bis 1984

310 Bundesliga Spiele (162 Tore)

64 Europapokal Spiele (30 Tore)

Deutscher Meister: 1980 und 1981

DFB Pokalsieger : 1982 und 1984

Europapokal der Landesmeister: 1975 und 1976

Weltpokalsieger: 1976

95 A-Länderspiele (45 Tore) für den DFB

Europameister: 1980

Fußballer des Jahres 1980

Europas Fußballer des Jahres 1981

Bundesliga Torschützenkönig: 1980

Zum FC Bayern kehrte „Kalle“ 1991 zurück, als der Verein gerade ein weniger erfolgreiches Jahr durchmachte. Als Vize-Präsident brachte er den Klub gemeinsam mit Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß wieder auf Erfolgskurs. „Fußball-Visionär“ wurde er bald betitelt.Seine Qualitäten bringt er auch außerhalb des FC Bayern ein, er ist der sogenannte „Außenminister“ des Rekordmeisters. Er begleitet mehrere Funktionen in den verschiedenen UEFA-Club-Gremien und ist Vizepräsident der Vereinigung der europäischen Großklubs (G 14).

2002 übernahm er als Vorstandsvorsitzender der neu geschaffenen FC Bayern AG das Ruder.