Klaus Augenthaler (26.09.1957)

Seine Karriere als Spieler sucht Ihresgleichen. Klaus Augenthaler hatte immer den Erfolg im Auge, was Ihn letztlich auch zu einem der erfolgreichsten Bundesligaspieler aller Zeiten machte. Augenthalers Stärke sind seine „Bierruhe“, die sich auch auf sein Umfeld auswirkt, sowie seine ausgeprägte Bodenhaftung.

Klaus Augenthaler wechselte 1975 in die Jugendabteilung des FC Bayern. 1976 erhielt der seinen ersten Lizenzspielervertrag. Der Vertrag war mit DEM 4’000.00 plus Prämien dotiert. Bis zu seinem Karriereende 1991 spielte „Auge“ nie mehr für einen anderen Verein als den FC Bayern. Mit sieben deutschen Meistertiteln war er über viele Jahre „Redkordmeister“ des deutschen Fussballs. Der Urbayer symbolisierte viele Jahre den Bezug des Vereins zur Region.

Nach der für den FC Bayern enttäuschenden Saison 1990/91 beendete Klaus Augenthaler seine Karriere als Spieler: „Ich ärgere micht nicht mehr mit euch ‚rum“, liess er die Mannschaft wissen.

Im Oktober 1996 wurde Klaus Augenthaler eröffnet, dass sein Vertrag als Co-Trainer beim FCB nicht mehr verlängert werde. Augenthaler machte keinen Hehl daraus, dass er über den Abgang vom FC Bayern München tief enttäuscht war:  „Den Abschied aus München habe ich mir anders vorgestellt. Schliesslich habe ich einiges für den Verein getan. Für mich war der FC Bayern immer alles, da kann ich nicht einfach die Tür zumachen. Ich habe sogar rot-weiss gedacht, jetzt musss ich mir einen neuen Verein suchen“.

Augenthaler äusserte sich oft sehr kritisch zur nachfolgenden Spielergeneration. „Die wissen nicht, wie gut es ihnen geht. Sie haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und brauchen sich keine Sorgen zu machen. Sie sind versorgt. Aber sie realiseren das nicht. Das wirkliche Leben ist oft ganz weit weg; die Spieler werden mit mit 19, 20 für Millionenbeträge gehandelt; alles wird ihnen abgenommen“. Augenthaler war der Meinung, dass die jungen Spieler so behütet werden, dass sie gar nicht mehr wissen, was um sier herum passiert. Und weil sie das nicht wüssen, fehle ihnen auch die Dankbarkeit und der Wille, Leistung für den Luxus, in dem sie leben, zu bringen.  Klaus Augenthaler war nie ein Mann der grossen Worte, sein wohl bemerkenswertestes Zitat: „Wir leben alle auf dieser Erde, aber eben auf verschiedenen Spielhälften“.

Beim FC Bayern: von 1976 bis 1991

404 Bundesliga Spiele (52 Tore)

89 Europapokal Spiele (14 Tore)

Deutscher Meister: 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989 und 1990

DFB Pokalsieger :1982, 1984 und 1986

27 A-Länderspiele für den DFB

Weltmeister: 1990

Unmittelbar nach dem Ende seiner Profi-Karriere übernahm Augenthaler die A-Jugend-Mannschaft des FC Bayern München. Von 1992 bis 1997 hatte er die Funktion des Co-Trainers und ab Mitte Mai 1996 bis zum Ende der Saison – infolge kurzfristiger Vertretung Franz Beckenbauers – die des Cheftrainers inne.