Lewy macht’s! Last-Minute-Sieg in Unterzahl

Wow! Was für ein Spiel! Nach dem klaren Erfolg zum Auftakt gegen den HSV hatte der deutsche Rekordmeister im ersten Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim am Samstagnachmittag zwar deutlich mehr Mühe, gewann schlussendlich aber verdient durch ein Tor von Robert Lewandowski in der 90. Minute mit 2:1 (1:1).

Und das trotz eines frühen Schocks. Der Hoffenheimer Kevin Volland brachte sein Team nämlich bereits nach 9 Sekunden in Führung – es war das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte. Thomas Müller gelang per Abstauber (41.) der Ausgleich. Nach der Pause musste Jérôme Boateng mit Gelb-Rot vom Platz, Hoffenheims Eugen Polanski (74.) verschoss einen Elfmeter – und Lewandowski ließ die Bayern in Unterzahl jubeln.

Aufstellung

Noch sind ja keine englischen Wochen – und so nahm Pep Guardiola im Vergleich zum Bundesliga-Auftaktspiel nur eine Änderung vor: Mario Götze durfte diesmal von Beginn an ran, Robert Lewandowski nahm stattdessen zunächst auf der Bank Platz. Hoffenheims Trainer Markus Gisdol schickte sogar exakt die Elf auf den Rasen, die am vergangenen Wochenende mit 1:2 in Leverkusen verlor.

Die Bayern liefen in einem 3-3-3-1-System auf. Vor Manuel Neuer bildeten Medhi Benatia, Jérôme Boateng und David Alaba eine Dreier-Abwehrkette. Davor formierten sich Philipp Lahm, Xabi Alonso und Arturo Vidal. Vorne spielten Arjen Robben, Mario Götze, Douglas Costa und Müller, die immer wieder die Positionen wechselten. Benatia musste in der ersten Halbzeit mit Oberschenkelproblemen raus, Rafinha ersetzte ihn.

Spielverlauf

Die Partie begann mit einem Schock! Nur 9 Sekunden dauerte es, bis Neuer zum ersten Mal in dieser Saison hinter sich greifen musste. Der Hoffenheimer Volland nutzte einen ungenauen Pass von Alaba zum schnellsten Tor der Bundesliga-Geschichte. Davon mussten sich die Bayern erst einmal erholen.

Nach rund 20 Minuten war das frühe Gegentor dann verarbeitet. Der FCB wurde immer dominanter, das Passspiel präziser, die Angriffe temporeicher. Hoffenheim hatte mehr und mehr Probleme, die Münchner vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Folglich sorgte Müller noch vor der Pause (41.) nach starker Vorarbeit von Wirbelwind Douglas Costa für den hochverdienten Ausgleichstreffer. Schon zuvor (33./35.) hatte der Nationalspieler zwei gute Chancen.

Die Bayern konnten den Schwung nicht ganz in die zweite Halbzeit mitnehmen. Hoffenheim konzentrierte sich ausschließlich auf die Defensive, stand aber nun wieder besser, so dass sich die Münchner zunächst nur wenige Chancen erspielten. Guardiola wechselte dann Thiago und Lewandowski ein, was neuen Schwung brachte.

Nach einer sehenswerten Kurzpass-Kombination über die linke Seite schnupperte Vidal am zweiten Bayern-Tor, der Schlenzer des Chilenen (66.) aber klatschte gegen den Querbalken. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Erst sah Boateng nach einem Foul an Volland Gelb, wenige Sekunden später – beim darauffolgenden Freistoß – nach einem Handspiel im Strafraum Gelb-Rot. Bitter! Zum Glück scheiterte Polanski beim fälligen Elfmeter am Pfosten.

Die Schlussphase musste der FCB also zu zehnt überstehen – und das taten sie mit Bravour! Defensiv brannte nichts mehr an, und offensiv ließ Lewandowski aufopferungsvoll kämpfende Bayern in der 90. Minute verdient jubeln – ein Arbeitssieg! Quelle fcb.de

TSG 1899 HOFFENHEIM – FC BAYERN 1:2 (1:1)
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Kaderabek, Schär, Süle, Kim – Schmid (64. Rudy), Schwegler, Polanski – Zuber – Volland, Kuranyi (69. Uth)
FC Bayern: Neuer – Benatia (36. Rafinha), Boateng, Alaba – Lahm (67. Lewandowski), Alonso, Vidal – Robben (58. Thiago), Götze, Costa – Müller
Ersatz Ulreich, Dante, Bernat, Rode
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Tore 1:0 Volland (1.), 1:1 Müller (41.), 1:2 Lewandowski (90.)
Gelbe Karten Kim, Schwegler, Polanski / Müller, Rafinha
Gelb-Rote Karten Boateng (72.)
Besondere Vorkomnisse Polanski verschießt Handelfmeter (74.)

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